Lasagne gibt es nicht nur in der Küche. Hier in unserem Permakulturgarten arbeiten wir mit dem sogenannten Lasagne Kompost oder Sheetcompost Prinzip.
Ein wichtiges Prinzip in der Permakultur ist, möglichst wenig wegzuwerfen und das zu verwenden, was wir vor Ort zur Verfügung haben. Man könnte es auch so betrachten, dass wir versuchen, unseren « Output » wieder in einen natürlichen Kreislauf zu geben, sodass sich dieser Output in nützliches Materie transformiert. So wie es in der Natur auch funktioniert.
Alte noch unbenutzte Dinge werden aufgeräumt, aufgeschichtet, verwendet und in das Gold des Gartens verwandelt. Nämlich Kompost und irgendwann Humus. So sind Blätter bei uns kein Abfall sondern wichtiger Mulch. Küchenabfälle, Grünschnitt und Rückstände des Gartens sind Futter für Tiere oder der Grundbaustoff für wertvollen Humus. Der entstehende Humus verbessert die Bodenqualität und kann bei einer reichhaltigen Ernte unterstützen.
Für mich ist « making Compost » eine der befriedigendsten Beschäftigungen im Garten. Alte noch unbenutzte Dinge werden aufgeräumt, aufgeschichtet, verwendet verwandelt. Toll. Doch gibt es einige Regeln oder eher Richtlinien, an die ihr euch halten solltet, um einen guten Humus zu bekommen. Um das zu verstehen, hilft es vielleicht zu wissen, was Kompostierung genau ist. Weißt du es ?
Es geht um nichts anderes als um einen Nährstoffkreislauf, bei dem organisches Material unter Einfluss von Luft von Mikroorganismen/Bodenlebewesen abgebaut wird. Dabei werden neben Kohlendioxid auch wasserlösliche Mineralstoffe freigesetzt. Ein Teil der bei diesem Abbau entstehenden Zwischenprodukte wird zu Humus umgewandelt.
Beachten solltest Du aber das Gleichgewicht zwischen den benutzten organischen Materialien. Am Ende solltest Du bei einem PH Wert zwischen 7-9 sein. Setze dich also genauer mit dem PH Wert der einzelnen Materialien auseinander:
Ein kleiner Tipp : Achte auf Vielfalt ! (Permakultur Prinzip) Wir benutzten z.B. Kohle mit Urin angereichert, Beinwell, Urgesteinsmehl, EM (effektive Mikroorganisten) und Asche.
Wir schichteten unseren Kompost abwechselnd mit trockenem Material und dann frischem Material.
Am Ende packten wir den tollen Haufen dann noch in Heu und deckten ihn mit Vlies ab. So bleibt er warm und geschützt.
Wir sind gespannt, wie schnell er sich in Humus verwandeln wird.
Aber wir haben nicht nur Kompost gemacht. Wir haben auch diverse Pflanzen ausgesät. Doch bevor wir das tun konnten, mussten wir noch die Aussaat-Erde vorbereiten. Wir benutzen:
1/3 gesiebte Komposterde, 1/3 Maulwurferde und 1/3 Universalerde und natürlich gute Vibes, Liebe und Musik.
So pflanzten wir viele Kürbisse, Zucchetti, Tomaten, Chili, Gurken …
Dann bereiteten wir noch Beete vor, damit wir auch direkt ins Beet aussäen konnten. Hier jäteten wir das Beet, lockerten die Erde, zogen die Reihe, füllten Komposterde und Uhrgesteinsmehl hinein. Dann kam die Saat.
Zudem haben wir unseren großen Gartenplan fertig stellen können. Auf dem Plan stehen alle Beete drauf und was/wann in welche Beete reinkommt. So können wir uns schnell einen Überblick verschaffen:) Auch an Tagen, an denen wir verwirrt sind:) Nein Spaß! Aber es ist wirklich hilfreich. So kann jeder, der in den Garten kommt sich einen Plan machen.
Jetzt heißt es gießen, hoffen und abwarten.
Soweit mal für Jetzt. Freut euch auf den nächsten Post und wenn Du jetzt mehr wissen möchtest oder inspiriert wurdest, freuen wir uns, von Dir zuhören ! Schreib uns doch ein Email. Wie findest du diesen Beitrag?
Allen einen schönen Tag, das Gartenteam